Nicht per Post oder E-Mail, sondern persönlich bewarb sich, vor dem zuständigen Personalstellendirektor der Pflegeheime der Gemeinde Wien, die damals 20-jährige Frau Aleyamma Panjikaran aus Indien um den Posten einer Stationsgehilfin.Am 16.02.1981 durfte sie ihre Dienststelle am Pavillon 1 des damaligen Pflegeheimes Lainz antreten. Und dort ist sie geblieben. Als ihre Station später nach Favoriten (Pflegewohnhaus, Innerfavoriten) übersiedelte, ging sie mit.
40 Jahre im Dienste der Stadt Wien als Stationsgehilfin, später als Pflegehelferin und schließlich als Pflegeassistentin, und das in der selben Station – das ist schon eine äußerst besondere Leistung. Und darauf ist Frau Panjikaran sehr stolz. Eine Veränderung, eventuell die Annahme einer physisch weniger anstrengenden Arbeit, lehnte sie ab, so sehr war ihr die pflegerische Tätigkeit an das Herz gewachsen. Auf die Frage, was ihr die Kraft und Ausdauer dafür gegeben hatte, kennt die Mutter zweier erwachsener Söhne und Großmutter von drei kleinen Kindern nur eine Antwort: „Ich konnte Patienten helfen und das war für mich das Schönste. Ich freue mich, dass auch meine Kinder im medizinischen Bereich tätig sind und diese Erfahrung mit mir teilen“. Frau Panjikaran hat sicherlich die von Florence Nightingale bereits im 19. Jahrhundert in Indien in den Herzen junger Frauen geweckte Leidenschaft für Pflege von Leidenden geerbt. Gratulation und Dankeschön für Ihren wertvollen gesellschaftlichen Beitrag, Frau Panjikaran!
Foto und Text: V.P.
